Qualitäts-Vergleich

Die Qualität von Adressdaten ist so vielfältig wie Käse-Qualität. Es liegen nun mal Welten zwischen teurem Feinschmecker-Parmesan und Gouda aus dem Supermarkt. Genauso ist es mit Adressen. Hochaktuelle Datensätze mit wertvollen Zusatzinformationen sind nun mal kostenintensiver als schlecht gepflegte Datensätze ohne detaillierte Selektionskriterien.

Deswegen ist ein Vergleich der Adressverlage dringend angeraten!

Es heißt aber nicht zwingend, dass teure Daten immer bessere Daten sind. Es kommt dabei schlichtweg auf die eigenen Ziele an, die man verfolgt. Schließlich ist auch gehobelter Parmesan vom Aldi als Salatdekoration wirklich lecker. Jeder teure Edelkäse wäre schlichtweg verschwendet.

Was macht Adressen teuer?

Die Pflege und Aktualisierung ist ein aufwendiges Geschäft. Adressen können heutzutage zwar in vielerlei Hinsicht automatisiert aktualisiert werden, aber auch dazu ist eine gute und in der regel teure Infrastruktur notwendig. Hinzu kommt manueller Aufwand für Plausibiltätsprüfungen, die von künstlicher Computer-Intelligenz nicht zuverlässig geleistet werden können – wie z.B. eine korrekte Branchenzuordnung.

Bei mehreren Millionen Datensätzen oder auch schon bei hundertausenden von Datensätzen nimmt die Adresspflege somit sehr viel Zeit in Anspruch und Zeit ist bekanntlich Geld.

Zudem kosten Zusatzinformationen wie z.B. genaue Umsatzzahlen, spezifische Ansprechpartner, technologische Ausstattung etc. sehr viel. Diese werden in der Regel über spezifische Recherchen oder auch telefonisch erhoben. In beiden Fällen müssen entsprechend Mitarbeiter beschäftigt und Gehälter gezahlt werden.

Um beim Käsevergleich zu bleiben – auch bei Adressdaten gilt, dass ein Markenname oft zusätzlich bezahlt wird. Marken strahlen Seriosität aus und suggerieren Sicherheit. Das ist wichtig bei einem Kauf von 100.000 Adressen für eine Postaktion – schließlich steht hier zusätzlich eine Menge Porto auf dem Spiel. Das heißt aber nicht, dass nicht auch ein günstigerer Anbieter eine genauso gute Wahl gewesen wäre.

Schnäppchen Adressen

Man kann bei dem Ankauf von Adressen durchaus auch richtige Schnäppchen machen. Vor allem dann, wenn man keine besonderen Merkmale benötigt.

Wenn die Zielgruppe alle Vertreter einer bestimmten Branche sind und man eine Telefonaktion plant, sind eigentlich keine weiteren einschränkenden Merkmale notwendig und damit können Adressen auch von einem günstigen Anbieter für ca. 0,20 € Stückpreis erworben werden statt für den Standard-Stückpreis von ca. 0,40 €. Gerade bei Telefonaktionen macht es Sinn sich vorher durchzurechnen, ob die Mehrkosten für Adressdaten mit konkreten Informationen gerechtfertigt ist im Vergleich dazu, wenn man diese Information selbst im Gespräch erfragen würde. Ist man z.B. an einem Ansprechpartner aus der Technik interessiert, so kann man entsprechende Adressen bei einem spezialisierten Anbieter für ca. 0,50 € pro Stück erwerben. Bekommt man dieselbe Adresse an anderer Stelle für 0,20 €, aber ohne Ansprechpartner, dann sollte man sich überlegen, ob diese Information 0,30 € wert ist.

Es ist also sinnvoll sich verschiedene Angebote einzuholen und dann ganz genau zu vergleichen, welche Informationen welche Mehrkosten verursachen.

Bei günstigem Datenmaterial immer blind zuzugreifen ist leider auch verkehrt, weil es im Adressengeschäft einige schwarze Schafe gibt.

Konkrete Warnsignale

Es ist also wirtschaftlich nicht möglich gepflegte Adresspakete mit zehntausenden von Datensätzen für wenige hundert Euro anzubieten. Trotzdem findet man im Internet immer wieder entsprechende Angebote. Hier muss man leider mit stark veraltetem Material und durchschnittlichen Irrläuferquoten um die 40% rechnen.

Ähnlich sieht es aus, wenn mit Opt-In Adressen zu kleinen Preisen geworben wird. Der Aufwand Opt-In Adressen für Drittanbieter zu generieren ist dermaßen aufwendig, dass sehr geringe Stückpreise nicht möglich sind.

Man kann den Anbieter z.B. immer nach Testadressen fragen, um ein Gefühl für die gelieferten Daten zu bekommen. Natürlich können dann immer die besten Daten heraus gesucht werden, aber man kann sich auch über Konditionen für zu hohe Irrläuferquoten informieren lassen. Kein Adressverlag kann eine Garantie für seine Daten geben, aber liegen die Irrläufer unverhältnismäßig hoch (über 10%) wird jeder seriöse Anbieter zu einer Ausgleichslieferung bereit sein.

Ein Indiz für unseriöse Anbieter ist außerdem eine schlechte telefonische Erreichbarkeit. Das heißt nicht, dass jeder Adressanbieter, der mal ein paar Stunden nicht erreichbar ist, zwingend unseriös sein muss. Aber erreichen Sie einen Anbieter über Tage hinweg nicht und erfolgt kein Rückruf müssen Sie sich überlegen, wie dieser Anbieter sich wohl verhalten wird, wenn Sie sich beschweren möchten.